Themen, die Sachsen bewegen
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Das Magazin aus der RADIO PSR-Kirchenredaktion

Themen, die Sachsen bewegen

Von "Zeitenwende" bis Klimawandel: immer wieder sonntagabends beleuchten Friederike Ursprung und Daniel Heinze die wichtigsten Themen der Woche aus christlicher Perspektive.

Das Fasten-ABC: Jesus als Hoffnungsträger (1)

Alles rund um die Zeit von Aschermittwoch bis Ostern - von A bis Z, jede Woche ein paar Begriffe mehr: das ist unser Fasten-ABC. Diesmal geht es um die Hoffnung, die viele mit Jesus verbanden, als er vor fast 2000 Jahren nach Jerusalem einzog. 

Das Fasten-ABC: Jesus als Hoffnungsträger (2)

Das Fasten-ABC zum Nachlesen finden Sie unten auf dieser Seite - jede Woche bis Ostern kommen weitere Begriffe hinzu! 

Christen in Sachsen - die Kirchen-News

Was in dieser Woche wichtig ist bei den Christen in Sachsen, hören Sie sonntags kurz nach 18:30 Uhr und auf dieser Seite.  Hier können Sie die Kirchen-News der Woche auch nachlesen.

Sommerlager der Aktion Sühnezeichen: Jetzt anmelden!

Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ist eine christliche Organisation, die seit Jahrzehnten Menschen in den Ländern praktisch hilft, die im zweiten Weltkrieg unter den Nazis gelitten haben. Dazu lädt sie Menschen ein, sich zwei Wochen lang in Sommerlagern ehrenamtlich zu engagieren - jetzt ist Gelegenheit zum Anmelden!

70 Jahre Pixi-Bücher - immer auch mit Gott (1)

Sie sind die heimlichen Bestseller im Kinderzimmer: Die kleinen, quadratischen Pixi-Bücher gibt's jetzt seit genau 70 Jahren. Immer auch im Mini-Format mit dabei: die großen Geschichten aus Bibel und Christentum.

Zum Jubiläum erscheint am 25. März 2024 eine Jubiläums-Serie, für die bekannte Autoren wie Cornelia Funke, Marc-Uwe Kling und Paul Maar Geschichten geschrieben haben. Und im Altonaer Museum in Hamburg läuft noch bis Mitte August eine Ausstellung zur Geschichte der Pixi-Büchlein.

70 Jahre Pixi-Bücher - immer auch mit Gott (2)

Teil zwei des Beitrags über 70 Jahre Pixi-Bücher. Benannt sind sie nach einem Kobold, auf englisch pixie. Wobei die bekannteste Figur der Buchreihe inzwischen ein Mädchen namens Conni ist ...

Die Namen der Woche

Jeder Tag im Kalender ist einem oder mehreren Heiligen und anderen wichtigen Personen der (Kirchen-)Geschichte gewidmet - Friederike Ursprung verrät, wer in den nächsten Tagen dran ist. Ausführlich nachlesen können Sie alle Geschichten und Legenden im ökumenischen Heiligenlexikon.

Die Wochenvorschau

In dieser Rubrik hören Sie, welche Themen und Ereignisse in den kommenden Tagen anstehen - in der Politik, in den Kirchen, und auch in Kultur und Gesellschaft. 

Glocken der Woche: Thomaskirche Leipzig

Acht Glocken hat die Thomaskirche Leipzig - die größte namens Gloriosa ist über 500 Jahre alt! . So üppig ist das Geläut, seit 2021 vier neue Glocken gegossen wurden. In unterschiedlichen  Kombinationen rufen sie zu Gottesdiensten und Motetten - und zu besonderen Anlässen - das nächste Mal am Ostersonntag - läuten alle acht Glocken zusammen!

Alle "Glocken der Woche" zum Anhören - und wie Sie auch Ihre Lieblingskirchenglocke ins Radio bringen können: hier.

Waserglas
Waserglas

Das Fasten-ABC

An jedem Sonntag der Fastenzeit hören Sie in diesem Jahr das RADIO PSR-Fasten-ABC: Alles rund um die besonderen sieben Wochen vor Ostern. Online füllt sich das Fasten-ABC in den nächsten Wochen immer weiter,

A wie - Abnehmen???
Die Fastenzeit ist mehr als eine Wellnesskur. Es geht nicht vorrangig ums Abnehmen: wenn die Pfunde purzeln, weil man sich gesünder ernährt, auf Süßes oder Alkohol verzichtet, dann ist das ein netter Nebeneffekt - die vierzig Tage vor Ostern sind aber keine Erfindung von Frauenzeitschriften oder Diätgurus. Es gibt viele Wege, um in der Fastenzeit auf Dinge zu verzichten, die einem sonst lieb und teuer sind. Das Aha-Erlebnis: Oh, es geht ja auch ohne - Und manchmal geht's mir dabei sogar besser als vorher!

A wie Aschermittwoch 
Der Aschermittwoch als Start der Fastenzeit ist durch Kalender-Mathematik entstanden: Von Ostern aus vierzig Tage zurück gerechnet. 
Vierzig Tage deshalb, weil die Bibel erzählt, wie auch Jesus vierzig Tage lang fastete und Versuchungen widerstand, bevor er seinen Weg als Prediger und Heiler antrat. 
Nun geben aber vierzig Tage doch gar keine sieben Wochen! Und vierzig Tage nach Aschermittwoch ist auch noch nicht Ostern! 
Doch: wenn man die Sonntage nicht mitzählt! Der Sonntag als Tag Gottes soll selbst in der Fastenzeit ein freudiger Tag sein.

A wie Atempause
Beim Fasten geht es auch ums Durchatmen, ums Zur-Besinnung-Kommen. Das ganze Jahr über jagt ein Termin den nächsten, immer steht man unter Strom, immer ist irgendetwas wirklich wichtig und nahezu unaufschiebbar. Genau dieser Hektik können Sie in der Fastenzeit entfliehen - in dem sie sich Freiräume für Atempausen schaffen. Und manchmal entstehen sie durch den Verzicht auf Gewohntes: die Atempausen im wahrsten Sinne des Wortes: zum Luftholen, Durchatmen, auch mal nichts tun. 

B wie bewusst
"Bewusster Leben", das könnte eine Übersetzung des Wortes Fastenzeit sein. Ja, auf etwas verzichten oder einen liebgewordenen Luxus einzuschränken, das ist die eine Seite der Fastenzeit. Auf der anderen Seite gehört es auch dazu, das, was man tut, bewusst zu tun. Wenn ich esse, esse ich. Wenn ich spazieren gehe, dann gehe ich spazieren. Und telefoniere nicht nebenbei oder so. Wenn ich meine Oma besuche, dann lasse ich mich darauf ein, und überlege nicht schon dabei, was ich danach alles tun werde. Sich bewusst auf das eigene Leben, die Mitmenschen und auch auf Gott einzustellen, das ist der Sinn der Fastenzeit.  

B wie Bohne 
Viele Hilfswerke starten in der Fastenzeit spezielle Spendenkampagnen. Die diesjährige Fastenaktion des katholischen Hilfswerks Misereor steht unter dem Motto: "Interessiert mich die Bohne". Bohne? Da geht es zum einen um Kaffeebohnen - denn die Aktion unterstützt Kaffeebauern in Kolumbien, die vom Kaffeeanbau immer schlechter leben können - 
Und: Bohnen aller Art braucht es für die Ernährung der Menschen im Land - Misereor hilft dabei, dass die Kleinbauern-Familien Nahrung und bessere Lebensperspektiven bekommen.

C Wie CO2
Manche Menschen nutzen die Fastenzeit, um ihren kleinen Beitrag gegen die Umwelt- und Klimakrise zu leisten. Sie wollen zeigen, wo sich schädliches CO2 und andere Treibhausgase einsparen lassen - zum Beispiel indem sie öfter das Auto stehen lassen, stattdessen Bahn, Bus, Fahrrad nutzen, auch mal zu Fuß gehen oder Fahrgemeinschaften bilden. Anregungen dazu - ob bei Ernährung, Mobilität, Energie oder auch bei Finanzen und politischem Engagement - bietet die Aktion "Klimafasten" - in diesem Jahr unter dem Motto "Soviel du brauchst".

D wie Durchhalten 
Fasten ist heute keine strenge Vorschrift mehr; wer es tut, tut es freiwillig. In manchen Gemeinden treffen sich Fastengruppen, oder fastende Menschen tauschen sich im Internet aus. Auch mit Kalendern oder E-Mails unterstützen kirchliche Projekte die Menschen beim Fasten. Und vor allem ist das Ziel ja nicht, dass es einem schlechter geht - sondern zu erkennen: Wenn ich in meinem Leben etwas verändere, öffnet das den Blick für neue Möglichkeiten!

E wie Erfahrung
Kaum einer sagt nach der Fastenzeit, wiiie schrecklich die vierzig Tage bis Ostern waren! Ganz im Gegenteil - die Erfahrung des Fastens möchten nur wenige missen. Es tut gut zu merken, dass es auch mal "ohne" geht. Dass man nicht jedem Trend, jedem Zwang, jeder Schlagzeile nachgehen muss. Und dass ein freierer Kopf auch gleich viel offener macht für die Menschen um sich herum. Solche Wellness-Erfahrungen lassen sich gerade in der Fastenzeit machen - und am besten ist es natürlich, sie nach Ostern fortzusetzen!

E wie Esel
Einen Esel lieh sich Jesus aus und ritt auf seinem Rücken in die Stadt Jerusalem. Seine wunderbaren Taten und seine Botschaft hatten sich in Israel herumgesprochen; und dass er jetzt auf einem Esel saß, erinnerte an alte biblische Worte: Auf einem Esel sollte der lang erwartete Friedenskönig reiten, verhieß der Prophet Sacharja: auf dem vertrauten alltäglichen Arbeitstier, nicht auf einem prunkvollen Streitross. Vielleicht dachten sie auch an die Geschichte von Bileam. Dem hatte sein Esel klar gemacht, dass er Frieden bringen sollte statt Krieg

F wie Fernsehen
Ja, es gibt Menschen, die schauen von Aschermittwoch bis Karsamstag ganz bewusst kein oder nur wenig Fernsehen - gilt natürlich auch für Netflix & Co. Vierzig Tage ohne Serien-Bingen, Boulevardmagazine oder Polit-Talkshows? Für echte Bildschirmjunkies mag das nach einer großen Herausforderung klingen. Die, die wirklich Fernseh-fasten, sind von dem Effekt aber begeistert: sie haben viel mehr Zeit - für sich, für Familie und Freunde.

F wie Fisch und Fleisch 
Früher gab es strenge Regeln, was Christen in der Fastenzeit essen durften und was nicht. Fleisch war auf jeden Fall tabu, oft auch Eier und Milch, dafür gab's umso mehr Fisch. 
Damit die Menschen bei Kräften blieben, tranken sie in der Fastenzeit oft extra starkes Bier. Heute dagegen lassen viele Menschen in der Fastenzeit den Alkohol bewusst weg.

F wie Fußwaschung:
Aus einer Begebenheit in der biblischen Passionsgeschichte ist eine Tradition geworden, der selbst der Papst bis heute jedes Jahr am Gründonnerstag folgt. Als Jesus und seine Jünger zusammen kommen, um ihr feierliches Abendmahl zu feiern, da wäscht Jesus seinen Jüngern die Füße. So wurden Gäste oft begrüßt - tat ja auch gut nach dem Weg über staubige Wege in Sandalen. Normalerweise war das eine Aufgabe für Sklaven - nicht für den Chef! protestierte sein Jünger Petrus. 
Doch, sagte Jesus. Und wenn ich als euer Meister schon diene, dann seid Ihr Jünger - und überhaupt Ihr Menschen - auch füreinander da!

G wie gemeinsam
Gemeinsam eine Sache anzugehen, macht vieles leichter - auch in der Fastenzeit. Alleine auf etwas verzichten, das ist meist kein Problem. Aber noch leichter fällt es, wenn jemand einen motiviert und mitmacht. Gemeinsames Fasten muss nicht nur Verzicht bedeuten - vielleicht gehen Sie auch zusammen joggen, oder nehmen sich mehr gemeinsame Zeit als sonst für die Kinder. Die evangelische Fastenaktion "7 Wochen ohne" macht das dieses Jahr zum Schwerpunktthema: Komm rüber - sieben Wochen ohne Alleingänge. Dabei helfen auch Fastengruppen in Gemeinden und wöchentliche Fastenmails.

G wie Gerechtigkeit
Schon immer haben Menschen gefastet, um damit Gott näher zu kommen. Und schon vor 2.800 Jahren hat es der Prophet Jesaja kritisiert, wenn sie das einfach als fromme Show vollführten: Was erwartet ihr eigentlich von Gott, wenn ihr in Sack und Asche und mit hängendem Kopf rumlauft, und dabei doch alles macht wie sonst auch: wenn ihr Geschäfte macht und zankt und Menschen bedrückt?
Sollte ich das etwa gut finden? so gab Jesaja Gottes Botschaft weiter. Nein - richtiges Fasten geht anders: Lass die zu Unrecht Unterdrückten frei, teil den Brot mit den Hungernden, gib den Armen Obdach und den Nackten Kleidung - dann wird es dem Land und den Menschen gut gehen!

H wie Hosianna
Das war der Jubelruf der Menschen in Jerusalem, als sie Jesus auf seinem Esel kommen sahen und ihn wie einen König begrüßten. Übersetzt heißt das hebräische Wort „hoschiana“: Herr, hilf doch! Sprachlich ist es verwandt mit dem Namen Jesus oder hebräisch Jehoshua: Gott hilft - bedeutet das. 

I wie Internet:
Auch aufs Internet verzichten manche in der Fastenzeit, weil sie glauben, im Alltag viel zu viel Zeit etwa mit Schmink-, Bastel- oder Sensations-Videos zu verbringen. 
Andere wiederum nutzen das Netz ganz bewusst zum Fasten. Denn auf Websites und Social Media-Kanälen wimmelt es von Angeboten zur Fastenzeit. Die Kirchen begleiten ihre Fastenaktionen online - mit Angeboten für Gemeinden, Gruppen und Einzelpersonen. mit Ermutigung und Denkanstößen, zum Beispiel bei der evangelischen Fastenaktion "Komm rüber" - sieben Wochen ohne Alleingänge"

J wie Jerusalem 
Seit damals ungefähr tausend Jahren, seit der Zeit König Davids, war Jerusalem die Hauptstadt Israels - und galt als heilige Stadt. Hier stand der prächtige Tempel Gottes. Für Juden war es wichtig, besonders das Passahfest in Jerusalem zu feiern. Mit diesem Fest im Frühling erinnern sie bis heute daran, wie Gott und sein Prophet Mose die Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei befreit hatten. Als Jesus mit den Jüngern nach Jerusalem kam, stand das Passahfest gerade bevor.

J wie Jugendfastenopfer
Junge Menschen im Bistum Dresden-Meißen sammeln Jahr für Jahr ein Jugend-Fastenopfer - und stimmen online ab, wofür ihre Spenden verwendet werden sollen. In diesem Jahr kommt es Frauen in Not zugute - über den Verein "Perlenschatz". Der hilft unterdrückten oder missbrauchten Migrantinnen und ihren Kindern, wenn sie psychische, körperliche oder sexueller Gewalt erfahren haben. Perlenschatz begleitet sie in die Freiheit und in ein selbstbestimmtes Leben. 

K wie Kasteiung 
Früher fügten sich manche Menschen selbst Schmerzen zu, um Buße zu tun. Es war ein freiwilliger Akt der Wiedergutmachung. Man spricht auch von der „Abtötung des Fleisches“. 

M wie Miesepeter?
Schon Jesus kannte Leute, die beim Fasten ihre Leidensmiene und schlechte Laune wie ein Aushängeschild vor sich her trugen - damit alle Welt auch ja mitkriegte, was für Entbehrungen sie auf sich nahmen! Das ist Unsinn, sagte Jesus. Fasten ist keine fromme Angeberei, sondern eine Sache zwischen dir und Gott. Und wenn du nahe zu Gott kommst - dann freu dich doch! 

N wie Nächstenliebe: 
Fasten bedeutet: sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist, und dafür auf Überflüssiges verzichten. Oder auch: Vom Überfluss abgeben, mit denen teilen, die es dringend brauchen. Nicht nur nach dem Motto: Bitte schön - du kriegst das, was ich übrig lasse, sondern zum wesentlichen gehört es eben, darauf zu achten, dass niemand zu kurz kommt.

O wie Osteuropa 
"Hoffnung für Osteuropa" heißt eine Aktion der diakonischen Werke vieler evangelischer Landeskirchen in jeder Fastenzeit. Sie sammeln für Projekte, die notleidende Menschen dort unterstützen. In vielen Mittel- und osteuropäischen Ländern wächst die Wirtschaft, aber viele bleiben von dieser Entwicklung ausgeschlossen. Ältere oder arbeitslose Menschen auf dem Land zum Beispiel, auch Kinder oder ältere und Pflegebedürftige, die allein sind, weil Mutter oder Vater im Ausland arbeiten. Die Diakonie Sachsen fördert diesmal ein Gartenprojekt für pflegebedürftige und behinderte Menschen in Rumänien. 

P wie Palmen/Palmsonntag
Mit grünen Zweigen, zum Beispiel von Palmen, begrüßte die Hosianna-rufende Menge Jesus, als er nach Jerusalem ritt. Palmen galten schon immer als Friedenssymbol. Palmsonntag heißt bis heute der Sonntag vor Ostern. Er erinnert daran, wie Palmen, Esel, Hosianna zeigten, welche Hoffnung die Menschen mit Jesus verbanden.
Andere aber fanden das gefährlich und überlegten, wie sie Jesus loswerden konnten.

U wie Umkehr: 
Die Fastenzeit gilt auch als Bußzeit: Sie dient der Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist, was auch besser laufen könnte: Im eigenen Leben, in Beziehungen zu anderen - und für Christen nicht zuletzt im eigenen Glauben. 
Denn die Fastenzeit ist auch die Erinnerung daran, wie Jesus gekreuzigt wurde, was das bis heute zu bedeuten hat - und wie er an Ostern den Tod überwunden hat.

V wie Verzicht: 
Fasten kann heißen: Nichts oder weniger essen. Oder bestimmte Dinge nicht essen. 
Auch: Zigaretten und Alkohol wegzulassen - oder andere Angewohnheiten, die Sie nur schwer lassen können, auch wenn Sie wissen, dass sie nicht gut sind: für jeden noch so kurzen Weg Auto fahren etwa, ohne Ende im Internet scrollen, maßlos konsumieren, sich den Kalender bis zum Anschlag vollpacken. 
Der Sinn ist nicht Selbstkasteiung, sondern Kopf und Seele neu freizukriegen!

W wie Willenskraft
Oft ist die Fastenzeit eine Bewährungsprobe für die eigene Willenskraft: halte ich durch, auch wo es gerade mal unbequem wird? Da hilft es, sich klar zu machen: Fasten soll einen Sinn haben, für mich und andere: Ballast oder schädliche Gewohnheiten loswerden, den Kopf frei kriegen fürs Wesentliche, zu mehr Gerechtigkeit beitragen. Und dann fällt der Durchhalte-Wille meist gar nicht mehr so schwer ...

X wie Christus 
Ja, tatsächlich: im Griechischen schreibt sich Christus oder Chrystos am Anfang mit dem Buchstaben Chi, der unserem X ähnelt. Das Wort bedeutet "der Gesalbte", genau wie das hebräische Wort Messias - der ersehnte göttliche Erlöser! Die Salbung war ein Zeichen: Diesen Menschen hat Gott zum König auserwählt! Im Dorf Bethanien bei Jerusalem salbte eine Frau Jesus mit kostbarem, duftendem Öl, wenige Tage vor seinem Tod. Seine Jünger fanden das übertrieben. Später interpretierten Christen diese Geschichte so, dass sie Jesus eben zum Gesalbten, zum "Christus" gemacht hatte.

Z wie Zeit nehmen:
Auch das kann Fasten sein - sich in der Zeit vor Ostern Zeit zu nehmen für Dinge, die sonst im Alltag viel zu kurz kommen. Der Besuch bei Oma im Seniorenheim, die Zeit zum Spielen mit den Kindern, oder auch fürs Glaubensleben. Dazu gibt es zum Beispiel "Exerzitien" - also Kurse mit Glaubens-Übungen.
 Es kann auch heißen, mal über eine ehrenamtliche Tätigkeit zu übernehmen - schließlich wollten Sie schon immer mal was für andere tun. 
Und tatsächlich: ohne Auto, oder Fernseher oder Internet finden viele tatsächlich genau diese Zeit, die ihnen sonst, außerhalb der Fasterei, zu fehlen scheint ...

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