RADIO PSR Kirchen-News
RADIO PSR Kirchen-News
Was diese Woche wichtig ist

Christen in Sachsen - die Kirchen-News

Das Neuste aus Sachsens Kirchen und Gemeinden hört ihr bei RADIO PSR immer freitags kurz nach 5.50 und 19.20 Uhr bei Augenblick mal sowie sonntags im Kirchenmagazin Themen, die Sachsen bewegen kurz nach 18.30 Uhr.

Kirchen-News vom 23. Dezember 2025

Mehr als 1.300 evangelische Kirchen in Sachsen stehen Heiligabend für euch offen - ihr seid eingeladen zu Christvespern, Krippenspielen und Konzerten. Die evangelische Landeskirche erwartet etwa eine halbe Million Gäste. In seiner Weihnachtsbotschaft ermutigt Sachsens Landesbischof Tobias Bilz dazu, zum Fest an andere Menschen zu denken. Auch die Katholiken in Sachsen feiern das Fest von Jesu Geburt - mit Gottesdiensten, Christmetten und Andachten in allen 37 Pfarreien des Bistums Dresden-Meißen. 

Heiligabend soll niemand allein verbringen müssen. Deshalb öffnen mehrere Leipziger Kirchen am 24. Dezember ihre Türen. Sie laden ein zu Gemeinschaft, Gesprächen und stillen Momenten. Es gibt Feiern mit Essen und Musik, offene Kirchen mit Gebet und Lesungen sowie Treffen für alle, die spontan vorbeikommen möchten. Ob im Pavillon der Hoffnung bei "Weihnachten für's Volk", in der Lindenauer Nathanaelkirche oder bei der Christnacht ab 23 Uhr in der pax-Jugendkirche in Gohlis: vom Nachmittag bis spät in die Nacht gilt: Willkommen sind alle, die Nähe und Wärme suchen.

In Chemnitz lädt die Bahnhofsmission an Heiligabend wieder zum „Bahnhof Bethlehem“ ein. Ab 17.30 Uhr gibt es in der Vorhalle des Hauptbahnhofs einen offenen Weihnachtsgottesdienst mit Musik und Weihnachtsgeschichte. Danach folgt ein gemeinsames Essen mit Zeit für Gespräche. Eingeladen sind auch hier besonders Menschen, die Weihnachten sonst allein verbringen. 

Auch in Dresden muss Heiligabend niemand allein bleiben. Die Diakonie Dresden lädt am Nachmittag und frühen Abend ins Haus an der Kathedrale ein. In der Heilandskirche Cotta beginnt um 18.30 Uhr eine gemeinsame Weihnachtsfeier, um 19 Uhr öffnet die Dreikönigskirche in der Neustadt. 

Das Gustav-Adolf-Werk der evangelischen Kirche (GAW) unterstützt in diesem Jahr Gemeinden im Ausland mit rund zwei Millionen Euro. Das Geld fließt in mehr als hundert Projekte von Partnerkirchen in Europa, Asien und Lateinamerika. Das GAW fördert evangelische Minderheitskirchen im Gemeindeaufbau und bei ihrer sozialen Arbeit - besonders dort, wo Krieg, Flucht, Klimafolgen oder politischer Druck den Alltag prägen.

In Hermsdorf wird die Orgel fit für die Zukunft gemacht. Das 135 Jahre alte Instrument quietscht und hakt, viele Töne fehlen. Jetzt hilft die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit 3000 Euro und würdigt sie als "Orgel des Monats Dezember 2025". Auch das Dorf sammelt fleißig Spenden: mehr als sechstausend Euro kamen schon zusammen. Im Frühjahr startet die Restaurierung, im Herbst erklingt die Orgel wieder feierlich bei einem Konzert.

Unter der Überschrift „Generatoren für die Ukraine“ sammelt der katholische Sozialverband Caritas in Sachsen Geld für mobile Stromversorgung der Menschen in der Ukraine. Russische Angriffe zerstören gezielt Energieanlagen. Vielen fehlen besonders jetzt im Winter Strom, Wasser und Heizung. Die Spenden gehen an Caritas-Partner im Westen der Ukraine. Dort kaufen Helfer Generatoren und geben sie an Familien und Geflüchtete weiter.

Kirchen-News vom 12. Dezember 2025

Die Diakonie Sachsen übernimmt für zwei Jahre den Vorsitz der Liga der Freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. Der Staffelstab geht jetzt von der Arbeiterwohlfahrt an Diakoniechef Dietrich Bauer über. Offiziell startet der neue Vorsitz zum Jahresbeginn. Bauer betont: Die Liga übernimmt Verantwortung in einer Zeit großer sozialer Herausforderungen. Ziel bleibt mehr Zusammenhalt, soziale Gerechtigkeit und ein fairer Ausgleich zwischen den Generationen. In der Liga sind die großen Wohlfahrtsverbände Sachsens organisiert; mit rund 110.000 Beschäftigten.

Gerechtigkeit und sozialer Friede haben sich als Themen durch das Treffen von Sachsens Bischöfen mit der Staatsregierung gezogen. Am vorigen Dienstag hatten Landesbischof Tobias Bilz und Bischof Heinrich Timmerevers dazu eingeladen. Es ging zum Beispiel darum, wie Kirchen und Politik gemeinsam Brücken gegen die Entfremdung zwischen Menschen bauen können, und um die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement. In der Regel kommen Bischöfe und Regierung jährlich zum Austausch zusammen.

Mit dem achttägigen Lichterfest Chanukka beginnt am Wochenende das Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen unter dem Titel "Tacheles". In vielen Orten laden Chanukka-Märkte am Wochenende ein, die Traditionen dieses Festes kennenzulernen, manchmal kombiniert mit christlichen Advents-Traditionen. Die Kirchen in Sachsen unterstützen das Kulturjahr und beteiligen sich daran - weil jüdischer und christlicher Glaube eng verbunden sind, und als öffentliches Zeichen für Respekt, Bildung und  Menschenwürde.

Der Spardruck in Sachsens Kommunen setzt Pflegekinder und Pflegefamilien unter Druck. Das kritisiert die Diakonie Sachsen. Diakoniechef Dietrich Bauer sagt: „Wenn Haushaltskürzungen in Jugendämtern dazu führen, dass notwendige Hilfen verzögert oder Pflegeverhältnisse frühzeitig beendet werden, dann werden die Rechte und Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder bewusst aufs Spiel gesetzt.“
Der Bedarf an Pflegefamilien steigt seit Jahren. Plätze fehlen besonders für Kinder mit Behinderung.

Kirchen-News vom 5. Dezember 2025

Am Samstag (6.12.) ist Nikolaustag. In Dresden laden Euch die Kapellknaben zum Adventsliedersingen in die Hofkirche ein, die Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen. Der Knabenchor mit langer Tradition präsentiert Weihnachts-Klassiker, teils in neuen Arrangements. Auch die jüngsten Sänger stehen auf der Bühne: Jungen ab sechs Jahren und der neue Kinderchor der Kathedrale. Insgesam 100 Kinder - und ihr könnt zuhören und mitsingen. Los gehts um vier, der Eintritt ist frei.

Eine Nikolaus-Überraschung gibt's am Wochenende (6./7.12.) für LKW-Fahrer auf den Autobahnraststätten in Wilsdruff. Ehrenamtliche aus der katholischen Pfarrei St. Benno Meißen besuchen die Trucker, bringen kleine Geschenkpakete vorbei und kommen mit ihnen ins Gespräch. In den Paketen liegen Plätzchen, Pflegeartikel, ein Kreuz, ein Schutzengel-Anhänger und Informationen zu Hilfeangeboten - alles in mehreren Sprachen. Die Christen werden dabei unterstützt von Schülerinnen und Schüler der Polnisch-Fachschaft des St. Benno-Gymnasiums Dresden. Sie helfen beim Kontakt zu polnischsprachigen Fahrern. 

Die Aktion "Stollenpfennig" läuft: In mehr als 400 Bäckereien in Sachsen stehen jetzt in der Adventszeit Sammeldosen auf den Tresen. Dort könnt ihr Euer Wechselgeld spenden. Der Erlös geht an die Aktion "Brot für die Welt". 2024 kamen so rund 25.000 Euro zusammen. Parallel startet am Sonntag (7.12.) auch die bundesweite Adventsaktion von "Brot für die Welt"; in Sachsen mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Riesa.

Paare, die wieder besser miteinander reden wollen, bekommen in Leipzig Hilfe. Im Januar startet dort das Paarprogramm „KOMKOM“ der Caritas. An zwei Wochenenden lernen Paare, fair zu streiten, Gefühle auszusprechen und auch in Stresszeiten freundlich im Gespräch zu bleiben. Die Treffen sind am zweiten und vierten Januarwochenende. Geleitet wird der Kurs von zwei erfahrenen Beraterinnen. Die Teilnahme kostet zusammen 220 Euro pro Paar. Infos und Anmeldung gibt es bei der Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Caritas Leipzig. 

Neue Strukturen bei Sachsens Katholiken: Zum Jahreswechsel ordnet das Bistum Dresden-Meißen seine Dekanate neu, das sind die Kirchenbezirke des Bistums. Aus acht werden fünf Dekanate. Die Reform folgt der strukturellen Erneuerung im Bistum: Einige Dekanate bestanden zuletzt nur noch aus zwei Pfarreien. Jetzt sortiert die Kirche Aufgaben und Zuständigkeiten neu. Die bisherigen Dekanate Gera, Meißen, Plauen und Zwickau gibt's künftig nicht mehr, als neue Kirchenregion entsteht etwa das Dekanat Gera–Plauen–Zwickau.

Logo RADIO PSR und Katolski Posol
Logo RADIO PSR und Katolski Posol

Sorbische Kirchen-News - Dezember 2025

W połnje wobsadźenej Marje-Marćinej cyrkwi w Budyšinje je chór 1. serbskeje kulturneje brigady zhromadnje ze Serbskej komornej filharmoniju Budyskeho Serbskeho ludoweho ansambla swój tradicionalny adwentny koncert poskićił. Pod nawodom Judith Kubicec dožiwichu wopytowarjo srjedź decembra pisany program – wot serbskich klasikarjow hač k modernym twórbam. Finale koncerta tworješe „Serbska adwentna kantata“ Feliksa Brojera, z Budyšina pochadźaceho komponista, kiž w Münsteru skutkuje. Nimo měrnych duetow a jimacych solistow steješe předewšěm poselstwo wo měrje a pokoju a zhromadnosći w srjedźišću. Ewangelski farar a serbski superintendent Krystof Rummel z Hodźija skedźbni na to, zo spožčeja hody hłuboku přičinu so nadźijeć a so wjeselić.

Nowy digitalny informaciski system wo klóštrje Marijinej hwězdźe a wo serbskich gmejnach při Klóšterskej wodźe wotwěra zajimcam nowe perspektiwy. Nastał je wón w zhromadnym dźěle Přećelskeho kruha klóštra Marijineje hwězdy a zgmejnami we wokolinje. W klóšterskim wobchodźe steji terminal, kotryž móža zajimcy runje tak wužiwać kaž poskitk w interneće abo přez aplikaciju. Zaměr je, zjawnosći hłubši dohlad do klóštra a gmejnow wokoło njeho skićić.

W Bukečanskim gmejnskim zarjedźe su spočatk decembra fotowu wustajeńcu wo drasće ewangelskich Serbow Budyskeho kraja wotewrěli. Hižo w meji a nowembru běše fotograf Tilo Aé z Brandisa pola Lipska holcy a žony Bukečanskeje wosady we wšelakich warianty drasty fotografował. W Bukecach chodźachu holcy a žony hač dosrjedź 19. lětstotka wšědnje w ewangelskej drasće, po tym hišće něhdźe 100 lět k swjedźenjam. Wot lěta 1994 maja tam skupinu, zo bychu drastu ewangelskich Serbow zaso wožiwili.

Serbska dekanatna młodźina dožiwi spočatk decembra interaktiwnu „adwentnu talkshow“. Na swojej lětušej adwentničce w klóšterskej cyrkwi w Pančicach-Kukowje zalězechu młodźi křesćenjo do rólow někotrych swjatych a diskutowachu wo tym, kak móžeš dźensa po wěrje žiwi być. Wosebje w fokusu steješe moderny swjaty Carlo Acutis, kotryž běše internet jako grat za Boha wužiwał a kotryž mjenowaše na Božej mši so wobdźělić „awtodróhu do njebjes“. Hudźbnje je nyšpor 1. serbska kulturna brigada přewodźała.

Na serbskim spěwnym wječorku w Jaseńcy je spočatk decembra něhdźe 150 wopytowarjow za dźěći w Keniji 1.770 eurow dariło. Pjenjezy su za Spěchowanske towarstwo „Kenija – dźěći, kubłanje a wěda“ postajene. Z nimi ma so syrotam a chudym dźěćom wopyt šule zmóžnić. Alena Bětnarjec, kotraž so za projekt zasadźuje a kotraž je wobstejnosće w Keniji dožiwiła, hosćom zaruč, zo kóždy cent za dźěći wužija. Hudźbnje postara so duwo Helena Brězanec-Hejdušcyna a Syman Hejduška ze serbskimi swójskimi kompozicijemi kaž tež skupina Fünf an der Feier wo dobru naladu w Budarjec bróžni.

Wo wosebitosćach Kulowskeje narěče přednošowaše dr. Fabian Kaulfürst spočatk decembra na hłownej zhromadźiznje Kulowskeho Bratrowstwa. Předsydka Sonja Hrjehorjowa bilancowaše dźěławosć towarstwa tamnišich katolskich Serbow jako jara spomóžnu. Wona wuzběhny poradźene wjerški, na přikład zetkanje serbskich lajskich dźiwadłowych skupin a zhromadne wuprawy.

-------------------

In der voll besetzten Maria-Martha-Kirche in Bautzen hat der Chor der 1. Sorbischen Kulturbrigade (Chor des Bautzener Sorbischen Gymnasiums) gemeinsam mit der Sorbischen Kammerphilharmonie des Bautzener Sorbischen National-Ensembles sein traditionelles Adventskonzert aufgeführt. Unter der Leitung von Judith Kubitz erlebten die Besucher Mitte Dezember ein buntes Programm – von sorbischen Klassikern bis hin zu modernen Werken. Das Finale des Konzertes bildete die „Sorbische Adventskantate“ von Felix Bräuer, dem aus Bautzen stammenden Komponisten, der in Münster wirkt. Neben ruhigen Duetten und beeindruckenden Solisten stand vor allem die Botschaft von Frieden und Gemeinschaft im Mittelpunkt. Der evangelische Pfarrer und sorbische Superintendent Christoph Rummel aus Göda verwies darauf, dass Weihnachten einen tiefen Grund für Freude und Hoffnung hat.

Das neue digitale Informationssystem über das Kloster St. Marienstern und die sorbischen Gemeinden am Klosterwasser eröffnet Interessenten neue Perspektiven. Entstanden ist er in Zusammenarbeit des Freundeskreises des Klosters St. Marienstern und Gemeinden in der Umgebung. Im Klosterladen steht ein Terminal, das Interessenten ebenso nutzen können wie das Angebot im Internet oder über die App. Ziel ist es, das Kloster und die umliegenden Gemeinden der Öffentlichkeit noch breiter vorzustellen.

In der Gemeindeverwaltung in Hochkirch wurde Anfang Dezember eine Fotoausstellung über die Tracht der evangelischer Sorben um Bautzen eröffnet. Im Mai und im November hat der Fotograf Tilo Aé aus Brandis bei Leipzig Mädchen und Frauen aus der Kirchgemeinde Hochkirch in verschiedenen Trachtenvarianten fotografiert. In Hochkirch gingen Mädchen und Frauen bis Mitte des 19. Jahrhunderts täglich in der evangelischen Tracht, danach noch etwa 100 Jahre zu besonderen Festen. Seit 1994 bemüht sich dort eine Gruppe, die Tracht der evangelischen Sorben wiederzubeleben.

Die Sorbische Dekanatsjugend erlebte Anfang Dezember eine interaktive „Advents-Talkshow“. Bei der diesjährigen Adventsfeier in der Klosterkirche in Panschwitz-Kuckau schlüpften junge Christen in die Rollen einiger Heiliger und diskutierten darüber, wie man heute den Glauben leben kann. Besonders im Fokus stand der moderne heilige Carlo Acutis, der das Internet als Werkzeug für Gott genutzt hatte und der die Teilnahme an einer Heiligen Messe „Autobahn in den Himmel“ nannte. Musikalisch wurde die Andacht von der 1. Sorbischen Kulturbrigade begleitet.

Bei einem sorbischen Gesangsabend in Jeßnitz haben Anfang Dezember rund 150 Besucher für Kinder in Kenia 1.770 Euro gespendet. Das Geld ist für den Förderverein „Kenia – Kinder, Bildung und Wissen“ bestimmt. Damit soll Waisen und armen Kindern ein Schulbesuch ermöglicht werden. Alena Büttner, die sich für das Projekt einsetzt und die Gegebenheiten in Kenia erlebt hat, versichere den Gästen, dass jeder Cent für die Kinder genutzt wird. Musikalisch sorgte das Duo Helena Brězanec-Hejdušcyna und Syman Hejduška mit sorbischen Eigenkompositionen sowie die Gruppe Fünf an der Feier für gute Stimmung in der Scheune der Familie Budar.

Über die Besonderheiten der Wittichenauer Mundart referierte Dr. Fabian Kaulfürst Anfang Dezember während der Hauptversammlung des Wittichenauer Vereins Bratrowstwo. Dessen Vorsitzende Sonja Rehor bilanzierte die Arbeit des Vereins der dortigen katholischen Sorben als sehr segensreich. Sie hob gelungene Höhepunkte hervor, zum Beispiel das Treffen sorbischer Laientheatergruppen und gemeinsame Exkursionen.

ZUR SORBISCHEN KIRCHENZEITUNG KATOLSKI POSOŁ (AUF DEUTSCH)

Die RADIO PSR-Kirchenredaktion bei Facebook