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- Kirchen-News vom 19 .September 2025
- Kirchen-News vom 12. September 2025
- Kirchen-News vom 5. September 2025
- Sorbische Kirchen-News - August 2025
Kirchen-News vom 19 .September 2025
Große Auszeichnung für die Evangelische Jugendarbeit in Wurzen: Für das Projekt "GrenzGeschichten" gibts den Ersten Preis 2025 der Margot-Friedländer-Stiftung. Die zeichnet Initiativen und Persönlichkeiten aus, die sich für Toleranz und Menschlichkeit einsetzen. In dem Projekt erforschen Jugendliche die Schicksale von NS-Opfern in der Region und machen sie sichtbar. Ebenfalls prämiert wird die Leipziger Content Creatorin Susanne Siegert. Auf TikTok und in Büchern klärt sie junge Menschen über die Verbrechen der Nationalsozialisten auf. Insgesamt ist die Auszeichnung mit 25.000 Euro dotiert. Sie ist nach der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer benannt, die im Mai im Alter von 103 Jahren gestorben war.
Ungeahnt offen, ungeahnt sehenswert: Unter diesem Motto laden die Zwickauer Kirchen am Sonnabend (20. September) zur "Nacht der offenen Kirchen" ein. Ihr könnt Zwickauer Kirchenräume auf neue Weise erleben – in Führungen, Geschichten, Musik und Momenten der Stille. Los gehts 18 Uhr und jeweils zur vollen Stunde gibt es 20- bis 30-minütige Programme, dazwischen Zeit für Begegnung und zum Weiterziehen in die nächste Kirche. Den Abschluss bildet um 22 Uhr ein gemeinsamer Abendsegen.
Die Caritas-Straßensammlung beginnt! Ab Samstag (20. September) sind vielerorts in Sachsen rund 70 Sammlerinnen und Sammler mit Spendenbüchsen unterwegs. Zehn Tage lang (bis 29. September) bitten sie um Unterstützung für die Arbeit des katholischen Verbandes Caritas in unserer Region. Mit Euren Spenden sollen vor allem Angebote für Wohnungslose, Menschen mit Demenz und andere Hilfen finanziert werden, die nicht durch öffentliche Mittel gedeckt sind. Die Caritas will für Menschen am Rande der Gesellschaft da sein, damit sie so schnell wie möglich wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können. Alle Sammlerinnen und Sammler können sich ausweisen oder haben offizielle Sammellisten dabei.
Kirchen-News vom 12. September 2025
Caritas und Diakonie in Sachsen wollen künftig enger zusammenarbeiten. Beide Wohlfahrtsverbände haben ein gemeinsames Papier verabschiedet, das ihre Orientierung an christlichen Werten betont. „Unser Handeln wurzelt im Gebot der Nächstenliebe“, heißt es darin. Ziel ist es, in einer fragmentierten Gesellschaft Orientierung zu geben, die soziale Zukunft gemeinsam zu gestalten und trotz knapper Mittel für die Menschen da zu sein. Mit über 36.000 Mitarbeitenden prägen Caritas und Diakonie die sächsische Soziallandschaft – als Dienstleister und als Anwälte der Ausgegrenzten.
In Hoyerswerda ist an diesem Wochenende Sachsens Landes-Erntedankfest - wie immer sind auch die Kirchen beteiligt: mit traditionellem Handwerk, Mitmachaktionen und historischen Vorführungen rund um die Johanneskirche: und mit einem ökumenischen Erntedankgottesdienst in der Johanniskirche am Sonntag (14.9.) um 10 Uhr.
"Volldampf in C" so heißt am Samstag (13.9.) das Motto in der Kulturhauptstadt Chemnitz: dann treffen sich rund 650 Musikerinnen und Musiker aus kirchlichen Posaunenchören in Sachsen. Nach einer gemeinsamen Probe und einem Workshop im Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf spielen sie um 16 Uhr ein Open-Air-Konzert auf dem Chemnitzer Neumarkt: mit alter und neuer Instrumentalmusik, darunter ein neu komponiertes Stück „Volldampf in C“, das die Elemente „Eisenbahn“ und „Bläserklang“ verbindet.
Sachsens katholischer Bischof Heinrich Timmerevers hat die Dresdner Beratungsstelle des Vereins "donum vitae" besucht. "Donum Vitae berät Frauen, die ungeplant schwanger sind. Von den Beraterinnen hörte der Bischof über die vielfältigen Konflikte und Notlagen, in denen Frauen stecken und sprach mit ihnen über aktuelle Debatten zum Abtreibungsparagraphen 218; und darüber, welche Angebote helfen können, werdendes Leben möglichst zu schützen - gemeinsam mit den Frauen. Die Arbeit der Beratungsstelle lobte Timmerevers als „überaus qualifiziert und verantwortlich“.
Der Diözesanökonom und Leiter der Hauptabteilung Finanzen im Bistum Dresden-Meißen, Jan Martin, scheidet zum Jahresende auf eigenen Wunsch aus dem Dienst aus. Der gebürtige Freitaler war 2019 ins Ordinariat gekommen und seit drei Jahren für die Finanzen des Bistums verantwortlich. Das Bistum würdigt seine fachliche und persönliche Leistung als große Unterstützung in schwierigen Zeiten und wünscht ihm für den weiteren Weg Gottes Segen. Martins Abschied fällt in eine Umbruchphase für Sachsens katholische Christen, mit der das Bistum auf immer knapper werdende finanzielle Mittel reagiert.
Vom 14. bis 16. September macht das mobile Kultur- und Begegnungszentrum „Jüdisches Leben erFahren“ in Wurzen Station. Auf dem Markt gibt es täglich von 9 bis 17 Uhr Info-Stände, Spiele, Musik und Kulinarisches. Dazu kommen besondere Angebote wie die Kinderbuchausstellung „Was hast du auf dem Kopf?“, Zeitzeugen-Interviews, eine Anne-Frank-Ausstellung und Workshops zu Erinnerung und Respekt. Höhepunkte im Programm sind ein Konzert mit dem Ensemble "Folkadu" und eine musikalische Klezmer-Lesung am Montag und das Abschlusskonzert mit „Die Damen und Herren Daffke“ am Dienstag. Der Eintritt ist frei.
Kirchen-News vom 5. September 2025
An diesem Wochenende (5. bis 7. September) feiert Sebnitz den „Tag der Sachsen“ – das größte Vereins- und Ehrenamtsfest im Freistaat. Unter dem Motto „Auf blühende Erlebnisse!“ gibt es in der Kunstblumen-Stadt Begegnungen, Kultur und ein buntes Programm. Auch die Kirchen sind dabei und unter anderem mit einem eigenen Stand auf der Kirchenmeile vertreten. Höhepunkt ist am Sonntag, 7. September, um 10 Uhr der ökumenische Gottesdienst auf dem Sebnitzer Marktplatz. Wenn Ihr in Sebnitz dabei sein wollt: die Veranstalter empfehlen, am entspanntesten mit der Bahn anzureisen.
Die Benediktiner verlassen Wechselburg und damit Sachsen: Nach mehr als drei Jahrzehnten zieht sich die Abtei Ettal Ende 2026 aus dem Kloster Wechselburg bei Chemnitz zurück. Grund ist der akute Mönchsmangel. Schon jetzt leben dort nur noch zwei Brüder, Prior Pater Maurus kehrt im September nach Bayern zurück. Ein Bruder bleibt vorerst allein und übernimmt die Aufgaben vor Ort. Damit steht nicht nur die Seelsorge, sondern auch die Arbeit im Jugend- und Gästehaus auf der Kippe. Der katholische Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, spricht von einem herben Verlust, will den Wallfahrtsort aber sichern. Auch der Bürgermeister von Wechselburg Daniel Bergert bedauert den Rückzug zutiefst – vor allem auch wegen der Jugendarbeit, die eng mit den Benediktinern verbunden ist.
Die Chemnitzer Initiative offen.katholisch hat eine neue Instagram-Aktion gestartet. Thema ist der priesterliche Dienst – und die Frage, was sich ändern müsste, damit mehr Menschen ihn übernehmen könnten. Seit Juli sind dazu 29 Statements eingegangen, in denen Frauen und Männer ihre Gedanken in kurzen Videos, Audios oder Nachrichten teilen. Ab sofort werden sie alle zwei Tage online veröffentlicht. Die Initiatoren wollen damit Stimmen sichtbar machen, die in kirchlichen Debatten oft ungehört bleiben. Sie fordern ein gerechtes, inklusives Priestertum. offen.katholisch gibt es seit über zwei Jahren, die Initiative setzt sich seither für eine offene, tolerante Kirche ein.
Seit 20 Jahren begleitet der Leipziger Arbeitskreis Schmetterlingskinder Familien beim Abschied von ihren frühverstorbenen Kindern. Am kommenden Freitag (12. September), wird das Jubiläum gefeiert – ab 16 Uhr im Andachtsraum des Diakonissenkrankenhauses Leipzig. Danach geht es gemeinsam zum Ruhegarten auf dem Lindenauer Friedhof. Ehrenamtliche, Unterstützer und Familien blicken zurück und nach vorn: Ziel bleibt es, betroffenen Eltern Halt zu geben und das Netzwerk zu stärken. Auch Gäste aus den USA, vom Minneapolis Area Synod, sind bei der Feier dabei.

Sorbische Kirchen-News - August 2025
Serbska dekanatna młodźina je sej tydźenja zhromadnje wulećała. Jich puć wjedźeše do Deška. Tam so 77 młodostnych w 14 čołmach na dyrdomdejsku jězbu po Nysy podachu. Štyri hodźiny padlowachu, doniž Rózbork njedocpěchu. Z krótkim nyšporom wulět zakónčichu.
Wo hojacej mocy přez žohnowanje rěčeše ewangelska fararka Jadwiga Malinkowa ze Slepoho na dwurěčnym ekumeniskim nyšporje. Tón swjećachu srjedź awgusta na zahrodźe Zežiwjenskeho a zeloweho centruma klóštra Marijineje hwězdy w Pančicach-Kukowje. Katolski farar Michael Noack z Běłeje Wody požohnowa zelowe kwěćele. Nimo zeloweje njedźele, kotruž tam stajnje njedźelu wokoło swjedźenja Marije donjebjeswzaća swjeća, wotmě so zdobom klóšterski a swójbny swjedźeń Budyskeho wokrjesa. Na nim so přibližnje 4.500 hosći wobdźěli
Ze swjatočnymi kemšemi z wjace hač milionom putnikow z něhdźe 150 krajow, wjace hač 400 biskopami a přibližnje 7.000 měšnikami je so prěnju awgustowsku njedźelu zetkanje młodźiny ze wšeho swěta składnostnje Swjateho lěta w Romje skónčiło. Wone běše zdobom wjeršk wurjadneho lěta – a za bamža Leja XIV. dotal najwjetši swjedźeń jako hłowa katolskeje cyrkwje. Na wulkozarjadowanju wobdźělichu so tohorunja młodostni z Drježdźansko-Mišnjanskeho biskopstwa, mjez nimi 16 Serbow.
W Hrubjelčicach wotmě so srjedź awgusta znowa serbski dworowy swjedźeń. K tomu słuša kóžde lěto ekumeniski nyšpor. Budyski tachantski farar Wito Sćapan a serbski superintendent Christoph Rummel jón na Jaworkec/Maćijec dworje we wsy na kromje Budyšina swjećeštaj. Do toho pućowaše skupina podłu Sprjewje do susodneje Dobruše. Tam spominachu na Marju Simonowu. Wona běše serbska chorobna sotra a samaritka we wójnomaj 1866 a 1870/71. Marja Simonowa pochadźeše z Dobruše.
Z hudźbu, zhromadnosću a poselstwom, połnym nadźije je srjedź awgusta Gig-festiwal w Róžeńće křesćansku wěru na jewišćo přinjesł. Wusměrjeny njebě festiwal tónraz jeničce na młodźinu, ale tež na młode swójby. Hłowny iniciator tutych festiwalow je franciskanski pater Paulus Tautz. Tójšto serbskich młodostnych jeho na wšelakore wašnje podpěrowaše, zo by so festiwal přewjesć móhł.
Tydźenja wotmě so w Róžeńće zjězd Budyskeho dekanata, do kotrehož hač na jednu wšitke katolske serbske wosady słušeja. Zjězd pod hesłom „Marija – znamjo nadźije“ zahajichu z dwurěčnym nyšporom. Sćěhowachu wšelake poskitki za dźěći a dorosćenych na łuce za Božim domom. W cyrkwi pak cunjo pišćelowa hudźba klinčeše. Wjacori duchowni poskićachu swjatu spowědź. Z kemšemi dźeń zakónčichu.
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Die sorbische Dekanatsjugend hatte vor einer Woche ihren gemeinsamen Ausflug. Ihr Weg führte nach Deschka. Dort begaben sie sich die 77 Jugendlichen in 14 Booten auf eine abenteuerliche Reise auf der Neiße. Vier Stunden paddelten sie, bis sie Rothenburg erreichten. Mit einer kurzen Andacht beendeten sie den Ausflug.
Über heilende Kraft durch einen Segen sprach die evangelische sorbische Pfarrerin Jadwiga Mahling aus Schleife auf einer zweisprachigen ökumenischen Andacht. Die fand Mitte August im Garten des Ernährungs- und Kräuterzentrums im Kloster Marienstern in Panschwitz-Kuckau statt. Der katholische Pfarrer Michael Noack aus Weißwasser segnete die Kräutersträuße. Neben dem Kräutersonntag, der immer am Sonntag um das Fest Mariä Himmelfahrt (15. August) gefeiert wird, fand zudem zum Kloster- und Familienfest des Landkreises Bautzen statt. An dem nahmen rund 4.500 Gäste teil.
Mit einem Festgottesdienst mit mehr als einer Million Pilger aus rund 150 Ländern, mehr als 400 Bischöfen und annähernd 7.000 Priestern wurde am ersten Augustsonntag das Jugendtreffen aus aller Welt anlässlich des Heiligen Jahres in Rom beendet. Es war zugleich der Höhepunkt des außerordentlichen Jahres – und für Papst Leo XIV. das bisher größte Fest als Oberhaupt der katholischen Kirche. An der Großveranstaltung nahmen ebenfalls Jugendliche aus dem Bistum Dresden-Meißen teil, darunter 16 Sorben.
In Grubschütz fand Mitte August erneut ein sorbisches Hoffest statt. Dazu gehört jedes Jahr eine ökumenische Andacht. Der Bautzener Dompfarrer Weit Scapan und der sorbische Superintendent Christoph Rummel feierten sie auf dem Hof der Familien Jawork und Matschie im Dorf am Rande von Bautzen. Zuvor wanderte eine Gruppe entlang der Spree ins benachbarte Doberschau. Dort gedachten sie Maria Simon. Sie war eine sorbische Krankenschwester und Samariterin in den Kriegen 1866 und 1870/71. Maria Simon stammte aus Doberschau.
Mit Musik, Gemeinschaft und einer Botschaft voller Hoffnung hat Mitte August das Gig-Festival in Rosenthal den christlichen Glauben auf die Bühne gebracht. Ausgerichtet war das Festival diesmal nicht nur auf die Jugend, sondern auch auf junge Familien. Hauptinitiator dieser Festivals ist der Franziskaner-Pater Paulus Tautz. Zahlreiche sorbische Jugendliche unterstützten ihn auf unterschiedliche Weise, damit das Festival durchgeführt werden konnte.
Ende August fand in Rosenthal ein Treffen des Bautzener Dekanats statt, zu dem bis auf eine alle katholischen sorbischen Kirchgemeinden gehören. Der Tag, der unter dem Leitwort „Maria – Zeichen der Hoffnung“ stand, wurde mit einer zweisprachigen Andacht eröffnet. Es folgten verschiedene Angebote für Kinder und Erwachsene auf der Wiese hinter dem Gotteshaus. In der Kirche aber erklang sanfte Orgelmusik. Mehrere Geistliche boten eine heilige Beichte an. Mit einer Heiligen Messe wurde der Tag abgeschlossen.