RADIO PSR Kirchen-News
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Was diese Woche wichtig ist

Christen in Sachsen - die Kirchen-News

Das Neuste aus Sachsens Kirchen und Gemeinden hören Sie bei RADIO PSR immer freitags kurz nach 5.50 und 19.20 Uhr bei Augenblick mal sowie sonntags im Kirchenmagazin Themen, die Sachsen bewegen gegen 18.35 Uhr.

Kirchen-News vom 26. April 2024

In Dresden kommt ab Freitag (26.4.) die sächsische Landessynode zusammen. Unter dem Motto „Salz und Licht – Minderheit mit Zukunft“ ist ihr Schwerpunktthema der künftige Weg der Kirche. Auch die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt steht (bis Montag) weiter auf der Tagesordnung. Am Sonntag haben die 80 Delegierten was zu feiern: Landesbischof Tobias Bilz wird 60! Zum Geburtstag lädt die Landeskirche ein zu einem Festgottesdienst um 17 Uhr in der Jugendkirche in Dresden-Johannstadt. Bis 2018 war Tobias Bilz sächsischer Landesjugendpfarrer. 

Trauer um den langjährigen Organist der Dresdner Frauenkirche, Samuel Kummer. Der 56-jährige ist am Dienstag unerwartet verstorben, teilte seine Familie mit. Der Musiker war seit der Einweihung der wiederaufgebauten Dresdner Frauenkirche 2005 Organist in dem berühmten Gotteshaus. Nach 17 Jahren im Amt wurde ihm 2022 von der Stiftung Frauenkirche Dresden gekündigt. Er zog vor das Arbeitsgericht Dresden, verlor den Rechtsstreit jedoch in erster Instanz. Sachsens evangelischer Landesbischof, Tobias Bilz, würdigte Kummer als herausragenden Musiker. Auch die Geschäftsführung der Stiftung zeigt sich bestürzt. Der Musiker habe jahrelang "mit höchster Leidenschaft und großem Engagement den Bereich der Orgelmusik" gestaltet.

Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung: auf diese Ziele haben sich die christlichen Kirchen der Welt seit 40 Jahren geeinigt. Vor 35 Jahren übernahm auch eine Ökumenische Versammlung in Dresden diese Ziele. Daran erinnern mehrere Veranstaltungen in diesem Jahr - am kommenden Dienstag (30. 4.) zum Beispiel ein Friedensgebet um 17:00 Uhr in der Dresdner Kreuzkirche und eine anschließende Podiumsdiskussion mit den beiden sächsischen Bischöfen Tobias Bilz und Heinrich Timmerevers sowie weiteren Gästen aus Kirche und Politik. Das Motto am Dienstag: "Die Zeit drängt noch immer".

Um die Finanzierung von Städten und Gemeinden in Sachsen geht's am Montag (29.4.) auf dem "SachsenSofa" der christlichen Akademien. Unter dem Titel "Blühender Ort trotz klammer Kassen?" stehen Polit-Promis und Experten den Gästen Rede und Antwort: Burkhard Jung, der Oberbürgermeister von Leipzig, Anita Maaß, die Bürgermeisterin von Lommatzsch und Mario Hesse vom "Kompetenzzentrum für kommunale Infrastruktur Sachsen". Montag, 19.30 Uhr im Gut Gödelitz bei Döbeln oder per Livestream bei YouTube

Hinter die Kulissen der Dresdener Kapellknaben können Sie am Samstag, 4. Mai, schauen - beim Nachwuchstag stehen die Türen des Kapellknabeninstituts offen für alle, die mehr über das Leben und die Arbeit des traditionsreichen Knabenchors erfahren wollen: Wie wird man eigentlich Kapellknabe? Wie oft wird geprobt? Muss man ein Instrument spielen können? Sie können die Kapellknaben und das Team des Institutes alles fragen und auch einer Probe des Konzertchores lauschen. Zudem besteht die Möglichkeit, beim Leiter der Soloklasse der Kapellknaben die eigene Stimme zu testen. Klingt sie gut? Kann ich womöglich selbst bei den Kapellknaben mitsingen? Die Jungs bieten nach dem Mittagessen außerdem Führungen durch das Internat an, zeigen ihre persönlichen Zimmer und die Gemeinschaftsräume. 

Kirchen-News vom 19. April 2024

Eine Landessynode tagt in Sachsen - und das ist jetzt im Moment nicht das Kirchenparlament der sächsischen Landeskirche, sondern der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die reicht seit 20 Jahren bis nach Görlitz, und dort im Kulturforum Görlitzer Synagoge tagt die Synode am Freitag und Samstag ((19./20.4.) und morgen). Die 108 Delegierten beraten über den Umgang mit sexualisierter Gewalt und auch über den Schutz der Demokratie und über Gemeindestrukturen.
In einer Woche (26.-29-4-) tagt dann die Synode der sächsischen Landeskirche - wie gewohnt in der Dreikönigskirche in Dresden. Hier kommen 80 Menschen zusammen und es soll unter der Überschrift "Salz und Licht - Minderheit mit Zukunft" unter anderem um die Zukunft der Kirche gehen. Auch hier steht zudem die Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt auf der Tagesordnung. 

Für die sogenannte "blutende Madonna" von Ostro in der Lausitz gibt es eine natürliche Erklärung: Milben haben für die rötliche Färbung einer Madonnen-Figur verantwortlich. Augenzeugen hatten Mitte März in einer Feldkapelle in auf den Köpfen einer Muttergottesfigur mit Jesuskind eine rote Substanz bemerkt. Einige Gläubige vermuteten ein Madonnen-Wunder hinter der Erscheinung. Die katholische Kirche in Sachsen ließ die Substanz deshalb wissenschaftlich untersuchen und gab das Ergebnis in dieser Woche bekannt. 

Orgeln ganz aus der Nähe erleben - dazu ist Gelegenheit am Samstag (20.4.) beim Aktionstag „Orgel – aufgeschlossen“ von 14  bis 17 Uhr. In katholischen Kirchen zwischen Leipzig, Plauen und Ostritz ist Gelegenheit, die Königin der Instrumente zu entdecken: In kurzen Konzerten, bei Führungen mit Orgelbauer, so in der Herz-Jesu-Kirche in Plauen oder beim gemeinsamen Musizieren mit Kindern auf ihren mitgebrachten Instrumenten in der St. Marien-Kirche in Dresden-Cotta.

Unter dem Motto „Komm und setz dich zu mir“ lädt die Katholische Dekanatsjugend Chemnitz am Sonntag (21.4.) ab 11 Uhr ein zum gemeinsamen Essen und Spielen, zum Raum für Austausch, Begegnung und neue Bekanntschaften. Das Treffen im Gemeindezentrum der Kirche St. Joseph auf dem Sonnenberg ist Teil der Sozial-Aktion “72 Stunden” von katholischen jungen Menschen in ganz Deutschland. Von Donnerstag bis Sonntag (18.-21.4.) engagieren sie sich für mehr Solidarität, Inklusion, Nachhaltigkeit, Bildung, Umweltschutz und Gerechtigkeit.

"Was macht die Seele im Knast?" Das ist nächste Woche das Thema beim Bundeskongress für Gefängnisseelsorge im Bildungsgut St. Benno in Schmochtitz bei Bautzen. In Vorträgen geht um theologische Aspekte, und auch um Sichtweisen aus der Justiz, dem Strafvollzug und aus der medizinisch-psychiatrischen Praxis. Zu einem Empfang am Donnerstagabend sind auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Justiz und Kirche eingeladen, darunter Sachsens Justizministerin Katja Meier. In über 200 Gefängnissen in Deutschland sind gut 300 Menschen in der Seelsorge tätig.

Die Landeskirche Sachsens will künftig die jungen Erwachsenen stärker in den Blick nehmen. Für die Kirche ist das immerhin die Personengruppe mit der "höchsten Kirchenaustrittswahrscheinlichkeit". Deshalb sucht sie nach Wegen, die jungen Menschen zu erreichen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Anfang April ging an der Ehrenamtsakademie in Meißen dafür ein neues Projekt an den Start. Die "Plattform Junge Erwachsene" soll helfen, bestehende Angebote und Akteure zum Thema Junge Erwachsene zu finden und zu vernetzen. Außerdem gibt's praktische Ideen für Gemeinden, die Angebote für junge Erwachsene entwickeln wollen. 
 

Kirchen-News vom 12. April 2024

Zu einem Interreligiösen Abendessen laden am Mittwoch (17.4.) muslimische, jüdische, christliche und zur Religion der Baha'i gehörige Leipzigerinnen und Leipziger ein - ins Pfarrhaus der katholischen Gemeinde St. Georg im Norden der Messestadt. Ab 18 Uhr soll es Musik, Texten und Speisen aus unterschiedlichen Kulturkreisen geben - und natürlich gute Begegnungen und Gespräche

Die Diakonie Sachsen hat eine Kampagne zum Wahljahr 2024 gestartet. Unter dem Motto „Nächstenliebe eine Stimme geben“ will der evangelische Wohlfahrtsverband deutlich sichtbar sein und Orientierung geben - alle sind eingeladen, durch ihre Unterschrift Teil der Kampagne für Demokratie und Menschenwürde zu werden. Die Diakonie hat klare Positionen zu zentralen Fragen und Themen formuliert, wie zum Beispiel: „Deutschland ist ein vielfältiges und weltoffenes Land mit einer demokratischen Staatsverfassung“. Dies gelte es zu bewahren und weiterzuentwickeln. Mit der Aktion tritt die Diakonie Sachsen jeder Form von Extremismus und übersteigertem Nationalgefühl entgegen. 

Die evangelische und die katholische Kirche in Sachsen prüfen die Gründung einer gemeinsamen Akademie. Der Start könnte Anfang 2026 erfolgen. Zur Prüfung haben die Kirchen eine Arbeitsgruppe einberufen. Sie soll Vorschläge für eine „ökumenisch verantwortete Akademiearbeit“ vorlegen. Bisher bieten die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen und die Evangelische Akademie Sachsen jeweils eigene Programme an. Längst haben sich aber auch gemeinsame Angebote etabliert - wie etwa die Gesprächsreihe „Sachsensofa“.

Das Leben und die Arbeit der evangelischen Christen im Kirchenbezirk Bautzen-Kamenz schaut sich Sachsens Landesbischof Tobias Bilz ab Montag (15.4.) genauer an: bis nächsten Sonntag sind er und sein Team hier zur "Visitation". Visitationen sind regelmäßige Bischofsbesuche zum Erfahrungsaustausch über den Gemeindedienst vor Ort. Bilz kommt mit Haupt- und Ehrenamtlichen ins Gespräch, besucht sozial-diakonische Einrichtungen und trifft Vertreter aus Politik und Gesllschaft. Unter anderem besucht der Bischof das Schulzentrum in Gaußig mit Mittelschule und beruflichem Gymnasium, den Missionshof Lieske in Oßling, das Hospiz Siloah und das Pflegeheim „Zur Heimat“ in Bischofswerda. Die Visitation endet am kommenden Sonntag (21.4.) mit einem deutsch-sorbischen Gottesdienst in der Bautzener Michaeliskirche. Der Kirchenbezirk Bautzen-Kamenz ist einer von insgesamt 16 Kirchenbezirken in der sächsischen Landeskirche - mit rund 44.400 Gemeindegliedern. 

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Sorbische Kirchen-News - April 2024

Serbske ewangelske a konfesiji zwjazowace swójby zetkachu so spočatk apryla Hainewaldźe w Žitawskich horach. Wone rozmyslowachu při tym wo měrje a pokoju. Mjez druhim so z wojerskej a ciwilnej słužbu zaběrachu. Třidnjowske zetkanje je za swójby jedyn z wjerškow serbskeho ewangelskeho žiwjenja. Mnohe z nich bydla zwonka Łužicy.

Kulowski farar Ansgar Florian móžeše spočatk apryla ponowjeny swjaty křiž mjez Salowom a Kulowom znowa poswjećić. Tón běchu dotal njeznaći skućićeljo w oktobru 2022 jako jedyn ze štyrjoch w běhu jeničkeje nocy wobškodźili a wonječesćili. Na poswjećenski nyšpor je něhdźe sto wosobow přišło.

Drježdźansko-Mišnjanske biskopstwo je fenomen na postawje maćerje Božeje z Jězusdźěćatkom w kapałce při Lipicy pola Wotrowa wědomostnje přepytować dało. Tam běše Wotrowčanej a po nim dalšim ludźom srjedź měrca na hłowomaj figury čerwjena substanca napadnyła. Při tym so zdaše, zo čerwjena kapka po mjezwoču dele běži. Klaus Reinhardt, profesor za nałožowanu coologiju na Drježdźanskej Techniskej uniwersiće, po přepytowanju zwěsći, zo jedna so w předležacym padźe wo milby. Při stupacych temperaturach wone na wyše ležace dypki krosnuja. W tym móhli tež přičinu nahromadźenja milbow na hłowomaj postawy widźeć, profesor rozjasnja.

Hnydom w dwěmaj wosadomaj w katolskich Serbach běše srjedź apryla firmowanje. W Chrósćicach wudźěli Drježdźansko-Mišnjanski biskop Heinrich Timmerevers 43 młodostnym sakrament, w Kulowje runje telko młodostnym Zhorjelski biskop Wolfgang Ipolt. Serbske holcy běchu so k tutomu swjedźenjej družču drastu woblekli.

Bikerojo maja jedyn za druheho zamołwitosć. Na to dopomni jich kanonik Šćěpan Delan srjedź apryla na nyšporje w Ralbicach. Na njón běchu bikerojo z něhdźe 170 jězdźidłami přijěli. Zetkanje wotmě so tam hižo 20. raz. Motorske stejachu wonka mjez Božim domom a kěrchowom. Duchowny pozbudźi bikerow, sej swoju zamołwitosć za blišich a wšu Božu stwórbu wuwědomić, hdyž su z motorskim po puću. Młodźinska šola Ralbičanskeje wosady nyšpor spěwnje wobrubi.

Biskop Ewangelsko-lutherskeje krajneje cyrkwje Sakskeje (EVLKS) Tobias Bilz je so před dobrym tydźenjom ze zastupjerjemi ewangelskich Serbow zetkał. Wón wobkrući, zo chce cyrkej wužiwanje serbskeje rěče dale spěchować. We wobłuku swojeje tydźeń trajaceje wizitacije w cyrkwinskim wobwodźe Budyšin-Kamjenc zetka so wón tež z Dawidom Statnikom, předsydu Domowiny.

Drježdźanski hólči chór kapałnikow wobrubi tydźenja nyšpor w Ralbičanskej cyrkwi. Pod nawodnistwom chóroweho direktora a katedralneho kapałneho mištra Christiana Bonatha zanjese něhdźe 35 hólcow w kopaće połnym Božim domje twórby komponistow wot 16. hač do 20. lětstotka, tež jednu swójsku. Mjez dźesać twórbami běše tež „Magnifikat“, kotryž kapałnicy po kompoziciji Wolframa Menschicka němsce a tamni wobdźělnicy nyšpora pak we wotměnje po zwučenej melodiji serbsce spěwachu.

Budysku cyrkej Našeje lubeje knjenje chcedźa w blišim času wotnutřka a wotwonka ponowić. Budyski tachantski farar Wito Sćapan informowaše zašłu srjedu Sakskeho statneho ministra za regionalne wuwiće Thomasa Schmidta wo jeje tuchwilnym stawje. Budyska katolska tachantska wosada nadźija so, zo dóstanje za předewzaće tež statne spěchowanske srědki. Stawizny tohole Božeho domu sahaja hač do srjedź. 11. lětstotka.

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Sorbische evangelische und konfessionsverbindende Familien trafen sich Anfang April in Hainewalde im Zittauer Gebirge. Sie dachten dabei über Friedenfragen nach. Unter anderem beschäftigten sie sich mit dem Militär- und Zivildienst. Das dreitägige Treffen ist für Familien einer der Höhepunkte des sorbischen evangelischen Lebens. Viele davon wohnen außerhalb der Lausitz.

Der Wittichenauer Pfarrer Ansgar Florian konnte Anfang April das erneuerte Kruzifix zwischen Saalau und Wittichenau erneut einweihen. Dieses hatten bisher unbekannte Täter im Oktober 2022 als eines von vier innerhalb einer einzigen Nacht beschädigt und geschändet. Zur Einweihungsandacht sind rund hundert Personen gekommen.

Das Bistum Dresden-Meißen hat das Phänomen an der Figur der Mutter Gottes mit dem Jesuskind in der Kapelle am Leipsberg bei Ostro wissenschaftlich untersuchen lassen. Dort war einem Bewohner von Ostro und danach weiteren Menschen Mitte März auf den Köpfen der Figur eine rote Substanz aufgefallen. Dabei schien es, dass rote Tropfen das Gesicht herunterlaufen. Klaus Reinhardt, Professor für Angewandte Zoologie an der Dresdner Technischen Universität, stellte nach der Untersuchung fest, dass es sich im vorliegenden Fall um Milben handelt. Bei steigenden Temperaturen klettern sie auf höher liegende Punkte. Darin könnte man auch den Grund für die Ansammlung von Milben auf den beiden Köpfen der Statue sehen, erklärte der Professor.

Gleich in zwei Pfarrgemeinden im Gebiet der katholischen Sorben war in der Mitte Aprildie Firmung. In Crostwitz erteilte der Bischof von Dresden-Meißen Heinrich Timmerevers 43 Jugendlichen das Sakrament, in Wittichenau ebenso vielen Jugendlichen der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt. Sorbische Mädchen hatten zu diesem Fest die Druschka-Tracht angelegt. Das Ankleiden dauert insgesamt etwa zwei Stunden.

Biker haben füreinander Verantwortung. Daran erinnerte ihr Domkapitular Stephan Delan Mitte April in Ralbitz bei einer die Andacht. Dazu sind Biker mit rund 170 Fahrzeugen gekommen. Das Treffen fand dort schon zum 20. Mal statt. Motorräder standen draußen zwischen dem Gotteshaus und dem Friedhof. Der Geistliche ermutigte die Biker, sich ihre Verantwortung für den Nächsten und die ganze Schöpfung Gottes bewusst zu machen, wenn sie mit dem Motorrad unterwegs sind. Die Jugendschola der Ralbitzer Pfarrgemeinde umrahmte die Andacht.

Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (EVLKS) Tobias Bilz hat sich vor gut einer Woche mit Vertretern der evangelischen Sorben getroffen. Er bekräftigte, dass die Kirche die Anwendung der sorbischen Sprache weiter fördern will. Im Rahmen seiner eine Woche andauernden Visitation im Kirchenbezirk Bautzen-Kamenz traf er sich auch mit Dawid Statnik, dem Vorsitzenden der Domowina, dem Dachverbandes der sorbischen Vereine und Interessensvertreterin der Sorben.

Die Dresdner Kapellknaben umrahmten vor einer Woche die Andacht in der Ralbitzer Kirche. Unter der Leitung des Chordirektors und Domkapellmeisters Christian Bonath trugen rund 35 Jungen im rappelvollen Gotteshaus Werke von Komponisten vom 16. bis zum 20. Jahrhundert vor, auch ein eigenes. Zu den zehn Werken gehörte auch das „Magnificat“, das die Kapellknaben nach der Komposition von Wolfram Menschick deutsch und die anderen Teilnehmer der Andacht im Wechselgesang nach der üblichen Melodie auf Sorbisch sangen.

Die Bautzener Liebfrauenkirche soll zeitnah von innen und außen erneuert werden. Der Bautzener Dompfarrer Wito Sćapan informierte am vergangenen Mittwoch Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt über ihren derzeitigen Stand. Die Bautzener katholische Dompfarrei St. Petri hofft, dass sie für das Vorhaben auch staatliche Fördermittel erhält. Die Geschichte dieses Gotteshauses reicht bis in die Mitte des 11. Jahrhundert.

ZUR SORBISCHEN KIRCHENZEITUNG KATOLSKI POSOŁ (AUF DEUTSCH)

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