Wie sollten die Uhren ganzjährig ticken
Mal angenommen, die Zeitumstellung würde tatsächlich abgeschafft. Welche Zeit bleibt dann und wäre besser: ewige Sommer- oder Winterzeit?
Zweimal im Jahr wird bei uns an der Uhr gedreht. Zweimal im Jahr herrscht bei einem Großteil der Deutschen Verwirrung, ob jetzt eine Stunde vor oder zurückgedreht wird. Zahlreiche Studien sind sich einig, die Zeitumstellung wirkt sich auf den Körper wie ein Minijetlag und es braucht +/- einen ganzen Tag, bis wir uns an die neue Zeit gewöhnt haben.
Wir erinnern uns, bereits im Jahr 2019 stimmte das EU-Parlament dem Vorschlag der EU-Kommission zu, die Zeitumstellung abzuschaffen, was 2021 eigentlich passieren sollte. Dann kam Corona dazwischen, die Zeitumstellung ist immer noch da und soll auch noch bis mindestens Ende 2026 bleiben.
Gesetzt den Fall, die Zeitumstellung würde tatsächlich abgeschafft - welches Szenario wäre besser? Ewige Sommerzeit oder ewige Winterzeit?
Szenario “ewige Sommerzeit”
Angenommen, die Uhren würden ganzjährig nach Sommerzeit ticken, dann würde es im Winter erst sehr spät hell werden, oft erst gegen 9 Uhr oder sogar noch später.
Nehmen wir uns als Beispiel unsere sächsische Hauptstadt Dresden. Sonnenaufgang am 12.Dezember wäre 08:59 Uhr. Sonnenuntergang: 16:58 Uhr. Auf dem Weg zur Arbeit wäre es also den ganzen Winter über dunkel, dafür aber abends etwas länger hell.
Szenario “ewige Winterzeit”
So viel vorweg, die Winterzeit käme unserem Rhythmus schon eher entgegen, hat aber auch ihre Nachteile. Denn würde es eine ewige Winterzeit geben, dann würde am 12. Juni in Dresden die Sonne bereits 03:50 Uhr aufgehen. Und die langen Sommerabende wären auch vorbei, denn Sonnenuntergang wäre dann bereits um 20:20 Uhr.
Jedes Szenario hat also seine Vor- und Nachteile, aber Mediziner und Schlafforscher sind sich bei dem Thema einig. Sollte die Zeitumstellung tatsächlich abgeschafft werden, wäre eine dauerhafte Winterzeit das Beste für uns.
